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Montag: Der Plan sieht wie folgt aus ->

7 Uhr Uniklinik

8 Uhr OP - Dauerpaukenröhrchen

Und so lief es:

6 Uhr aufstehen, waschen, anziehen. Auf ausdrückliche Bitte der Narkoseschwester keine Strumpfhose an und nichts, was man über den Kopf zieht, am liebsten ein Hemd.

Und meine coole Unterhose. Die sollen im OP auch was zu gucken haben !

Um 7 Uhr haben wir uns im Aufwachraum gemeldet und waren natürlich zu früh.

Sexy OP-Hemd von vorne

Sexy OP-Hemd von hinten

Ich habe Zauberpflaster* auf die Hände bekommen, damit der ZVK schmerzfrei gelegt werden kann und ein leichtes Schlafmitteln in den Po.

Die Hälfte ist aber daneben gegangen, so daß ich hellwach war, als die Schwester mich auf den Arm genommen und um kurz vor halb neun in den OP getragen hat. Ich hab meinen Eltern nochmal zugelacht und sie war total begeistert, endlich mal einen fröhlichen Patienten zu haben.

(* Die Zauberpflaster sind EMLA-Pflaster, ein Lokalanästhetikum, das durch die Haut dringt und örtlich betäubt. Damit das Lokalanästehtikum eine ausreichende Tiefenwirkung entfalten kann, sollte EMLA mindestens eine Stunde vor dem geplanten Eingriff aufgetragen werden.)

Die operierende Ärztin berichte meine Eltern um viertel nach Neun, daß alles super geklappt hat. Sie hat ordentlich dicke Suppe (= Paukenerguß) abgesogen und das Einsetzen der Röhrchen hat problemlos funktioniert.

Kurz danach durften meine Eltern dann zu mir. Ich war total durch den Wind und habe geweint und mich unruhig hin und her geworfen. Mutti hat sich dann ins Bett gelegt und mich auf den Arm genommen. Irgendwann bin ich eingeschlafen.

Um 10.45 Uhr ging die Tür auf und mein/unser Engel Nermin ♥ stand vor mir. Zusammen mit der Ärztin, die meinen Eltern (und vor allem Papa) im Dezember 2008 an der Babypuppe Oskar beigebracht hat, wie man reanimiert.

Großes Kino ! Jedes Mal ist Nermin ♥ zur Stelle. Unglaublich.

Ich bin dann mit dem Krankenwagen auf die Intensivstation gebracht worden und meine Eltern kamen nach.

Sieht fast so aus, als hätte mich jemand so vollgequatscht, daß ich aus dem Ohr blute, oder !? ;-)

Endlich wieder was zu essen.

Die Teddys meines Bettnachbarn. Den Linken hätte ich (bzw. Mutti) am liebsten geklaut !!!

Mutti hat schon nachgeguckt. Gibts im Fanshop zu bestellen in zwei Größen.

Mutti ist ganz verliebt. ♥♥♥

In dem Zimmer konnten wir aber nicht bleiben. Ausnahmsweise gings mal nicht darum, daß ich mich anstecken könnte, sondern sich mein Bettnachbar was von mir holen könnte.

Paßt ja auch gut zum Valentinstag, neiijjj !?

Wir durften nämlich nachmittags Kaffeetrinken gehen, weil mein neuer Bettnachbar im anderen Zimmer sich von mir gestört fühlte.
Als ich Mittagsschlaf machte, hat er die ganze Zeit Musik gemacht. "Wenn Du ein Lied hören möchtest, dann drücke eine Taste !". 10x, 20x, 30x ...
Und als Lied erklang dann immer "Schicksalsmelodie"... wie damals in Kiel bei meiner großen Herz-OP. Die Spieluhr von dem kleinen russischen Kind nebenan, die immer traurig dieses Lied dudelte...
Tja, und dann war ich wach und mein Nachbar wollte schlafen. Leider hatte ich ein Mitteilungsbedürfnis und habe ordentlich gebrabbelt und erzählt und gequietscht vor Vergnügen.
Daraufhin sprang der Papa mit Migrationshintergrund (dem man schon die ganze Zeit ansehen konnte, wie er langsam sauer wurde) auf und meinte: "So geht das nicht."
Die Schwestern haben ihm zwar erklärt, daß das nunmal so sei und auch nicht zu ändern wären, meinten aber, es wäre vielleicht ganz gut, wenn wir mal verschwinden.
Und so durfte der kleine arabische Prinz schön in Ruhe schlafen und ich durfte raus !

Aber die Narkose hat mich doch etwas mitgenommen.

Mutti hat mich abends den Nachtschwestern übergeben. Die Mädels haben mir versprochen, daß wir eine klasse Pyjamaparty machen.

(Und sie haben Wort gehalten. Von 1 bis 4 Uhr haben wir in der Teeküche gefeiert...)

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