Dieser Urlaubstag war wieder randvoll gepackt.

Logopädie:

auf der Matte turnen.

Ich bin vermutlich das einzige Kind auf der Welt, das im Bällebad einschläft.

Im Anschluß daran ging es zum Zahnarzt. Die Zahnärztin war sehr zufrieden mit meinen gut geputzten Zähnen. Allerdings sieht man auch schon ein paar Riefen durchs Zähneknirschen. Insgesamt berichtete die Zahnärztin, das behinderte Kinder meistens gut gepflegte Zähne haben. Vermutlich, weil wir uns zwischendurch nichts zu naschen holen können und unsere Eltern immer Schiß vor irgendwelchen Behandlungen haben, weil diese dann meistens in Narkose stattfinden müssen.

Nach der nachmittäglichen KG gings zur Geburtstagsfeier von Oma Neustadt. Wir haben schön im Garten gegrillt. Bilder gibts gar keine. Nur von meiner Schaukel !

Onkel Lars hatte extra für mich noch schnell das Schaukelgerüst wieder aufgebaut. Lachend

Alles Gute zum Geburtstag, liebe Oma !


Möglicherweise

"Der ständige Drang der Weißen nach finanziellen Erfolgen, besseren Positionen und mehr Geld ist eine schreckliche Verschwendung des Lebens."

Wilma Mankiller (1945 - 2010), US-amerikanische Stammes-Chefin der Cherokee

Ganz artig warte ich beim Friseur.

Beim Schneiden war ich nicht mehr ganz so artig. Am besten gings beim Anschmusen an Papa, sonst wäre der Nacken immer noch nicht kurz und gepflegt geschnitten.

Gott sei Dank lasse ich mein Haar lufttrocknen. Sonst wäre das ganze Rumgeföhne vergebene Liebesmüh gewesen...

Beim EEG war ich ganz ruhig und zum Ende hin bin ich sogar eingeschlafen.

Die oberen Reihen im EEG sind so gezackt, weil ich mit dem Schlaf gekämpft habe und immer wieder verzweifelt die Augen aufgerissen habe. Das ist quasi ein "Falten-EEG", denn Mutti meinte, es gibt Falten, wenn man immer die Augen aufreißt und zukneift.

Ansonsten sieht das EEG für meine Verhältnisse ganz gut aus. Es immer noch pathologisch, aber seit Monaten das Beste !

Hier sieht man sogar sowas ähnliches wie Schlafspindeln ! (Richtige sind es nicht, dafür müßten sie überall sein und irgendwie noch anders. Aber immerhin - die letzten echten wurden im September 2011 gesichtet).

Wir werden nun ganz langsam das Keppra absetzen. Die Idee dahinter ist, daß vier Epilepsiemedikamente mindestens eins zu viel sind. Außerdem haben die Ärztin und meine Eltern den Eindruck, daß das Keppra nicht wirklich wirkt und wenn es nicht wirkt, kann es Anfälle provozieren. Genauso gut kann es aber auch sein, daß der Entzug des Keppras Anfälle provoziert, da die Keppradosis von der Höhe her immer noch im therapeutischen Bereich ist. Abwarten und Tee trinken.

Dosierung:

zur Zeit 250 mg - 0 - 250 mg

ab 30.07.: 125 - 0 - 250 mg
ab 12.08.: 125 - 0 - 125 mg
ab 26.08.: 0 - 0 - 125 mg
ab 09.09.: nix


Omelett mit Kräuterpilzen

Zutaten:

1 Zwiebel
1 Teel. Öl
150 g Champignons
2 Eier (Gr. M)
4 Eßl. fettarme Milch
1 Teel. Tomatenmark
Salz und Pfeffer
1 Eßl. TK-Kräuter
1 Vollkorntoast oder 1 Scheibe Brot

Zubereitung:

Zwiebel fein würfeln und in in 1 Teel Öl andünsten. Champignons putzen, klein schneiden und mit anbraten.

Eier, Milch, Tomatenmark, Salz, Pfeffer und TK-Kräuter verquirlen. In die Pfanne gießen und stocken lassen. Auf gerösteten Vollkorntoast anrichten.


Lockstoff

"Die Verpflichtung des Dichters ist nicht die Erfüllung, sondern der Traum."

Karol Irzykowski (1873 1944), polnischer Schriftsteller

Arzttag. Die Katzen sind geimpft, entwurmt, durchgecheckt. Beide haben weiter abgenommen. Simba hat ihr Gewicht mittlerweile halbiert und im letzten Jahr ein Kilo abgenommen. Dabei war sie mal schwerer als Harry. Der wiegt mittlerweile mehr als sie, hat aber in den letzten 12 Monaten auch ein Pfund verloren.

Vielleicht sollte Mutti Katzenfutter für nierenkranke Katzen essen ? 

Ich war zur U9 - eigentlich total schwachsinnig. Aber ab und zu muß ich dem Kinderarzt auch mal Hallo sagen und nicht immer nur Rezepte aus der Praxis holen. 

Ergebnis der U9:

Gewicht: 14,1 kg
Körperlänge: 95,5 cm
Kopfumfang 45cm

Geistige Retardierung, globale Entwicklungsverzögerung bei Trisomie 21 und Anfallsleiden.

Entwicklungsstand 5-8 Monate, aber  - hey ! - wenn der Kinderarzt mich rumwirbelt und auf den Kopf stellt, dann geht der Arm nach vorne zum Abstützen. DAS ist 11. Monat !

Boah ist das frustrierend.


Sauber !

"Den meisten Schmutz gibt es, wenn eine Hand die andere wäscht."

 Zdenka Ortova (* 1961), tschechische Aphoristikerin

Es antwortet...

* der Gesprächstherapeut:
"Sie wissen nicht wo der Bahnhof ist und das macht Sie nicht nur traurig, sondern auch ein Stück weit wütend."

* der Tiefenpsychologe:
"Sie wollen verreisen ?"

* der Psychoanalytiker:
"Sie meinen dieses lange dunkle Gebäude, wo die Züge immer rein und raus, rein und raus... fahren ?"

* der Sozialarbeiter:
"Keine Ahnung, aber ich fahre Sie schnell hin."

* der Sozialpädagoge:
"Ich weiß nicht, aber es ist gut, dass wir darüber reden können."

* der Gestalttherapeut:
"Du, lass das voll zu, dass Du zum Bahnhof willst."

* der Bioenergetiker:
"Machen Sie mal: sch... sch... sch..."

* der Verhaltenstherapeut:
"Heben Sie den rechten Fuß, schieben Sie ihn vor, setzen Sie ihn jetzt auf. Sehr gut. Hier haben Sie ein Bonbon."

* der Neurologe:
"Sie haben also die Orientierung verloren. Passiert Ihnen das öfter?"

* der systemische Familientherapeut:
"Was glauben Sie, denkt Ihre Schwester, was Ihre Eltern fühlen, wenn die hören, dass Sie zum Bahnhof wollen?"

* der Kurzzeittherapeut:
"Stellen Sie sich vor: Plötzlich geschieht ein Wunder und Sie sind schon am Bahnhof. Was ist anders dadurch?"

* der Psychodramatherapeut:
"Zum Bahnhof. Fein. Das spielen wir mal durch. Geben Sie mir Ihren Hut, ich gebe Ihnen meine Jacke und dann ..."

* der NLP-ler:
"Schließen Sie die Augen, stellen Sie sich vor: Eine Blume am Rande eines Weges..."

* der Positiv-Denker:
"Schließen die Augen und sagen Sie zu sich selber: ich bin wunderbar und einzigartig und ich vertraue meinem Unterbewusstsein, dass es den für mich richtigen Weg weiß."

* der Pädagoge:
"Ich weiß natürlich, wo der Bahnhof ist. Aber ich denke, dass es besser für Dich ist, wenn Du es selbst herausfindest."

* der humanistische Psychotherapeut:
"Wenn Du da wirklich hin willst, wirst Du den Weg auch finden."

(Fundstelle: Internet)

Papa hat meine Logopädin darauf angesprochen, ob sie mich für einen hoffnungslosen Fall hält. Nein, so ist es nicht. Sie sieht durchaus meine minikleinen Fortschritte, was im Wochenrhythmus gar nicht so leicht ist.

Es ging ihr wohl wirklich mehr um eine Entlastung meiner Eltern. Anscheinend jammert Mutti doch immer sehr über die vielen Termine oder freut sich zu offentsichtlich, wenn Termine ausfallen. Zunge raus

Egal. Es ist ja wie es ist. Wir machen weiter. Und Mutti stellt das Jammern etwas ein. Verlegen


Wie bitte ?

"Wie sprechen Menschen mit Menschen ? Aneinander vorbei."

Kurt Tucholsky (1890 - 1935), Schriftsteller

Heute war ich nochmal im Kindergarten. Wir waren zu zweit in der "Notbetreuung", ab morgen hab ich für fast drei Wochen Sommerferien !!! Mein zweites Kindergartenjahr war schön. Nach den Ferien kommen fünf neue Kinder, u.a. eines mit Down Syndrom, das allerdings deutlich besser aufgestellt ist. 

Hoffentlich machen wir wieder so schöne gemeinsame "gesunde" Frühstücke, zu denen jeder von uns was beisteuert:

Und Baden eiinmal wöchentlich:

Kleine Geschenke für unsere Eltern basteln wir sicherlich weiterhin:

Und vielleicht kommt ja auch mal ein Kindergartenfotograf !?!?!? Zwinkernd

Nee, der muß nicht wirklich kommen. Ich brauchte nur eine Überleitung zu einem großartigen Blogeintrag, der schon eineinhalb Jahre auf Eis liegt und endlich Verwendung finden soll... 

http://www.koeln-format.de/2011/12/16/lieber-kindergartenfotograf/

Geschafft ! Ferien.


Unveräußerlich

"Einen Sieg kann man verschenken, eine Niederlage muß man immer selber einstecken."

Claudia Doren (1931 - 1987), Fernsehansagerin

Tagesprogramm: keine Hippo, keine KG, dafür Logo (vorverlegt).

Vor etlichen Monaten war das Bällebad für mich ein rotes Tuch. Ich fand das bei der Ergo nicht wirklich witzig und aus dem Grund haben wir es auch ganz schnell sein lassen.

Nun gab es einen erneuten Versuch bei der Logo:

Schwer begeistert war ich nicht, in Jubelschreie bin ich auch nicht ausgebrochen - aber es war okay für mich.

Und DAS ist für mich schon ein gewaltiger Fortschritt.


Zart

"Denken ist Liebkosen der göttlichen Weisheit."

Bettina von Arnim (1785 - 1859), Schriftstellerin